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Eine eidesstattliche Erklärung für die Bachelorarbeit schreiben

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Inhalt

Die eidesstattliche Erklärung ist fester Bestandteil jeder Bachelorarbeit. Sie dient als eine Art Rechtsgrundlage, denn sie drückt aus, dass man die Arbeit auch eigenständig verfasst hat und dass das darin enthaltene Gedankengut von keiner anderen Person als einem selbst stammt. Gedankengut von anderen Autoren muss durch entsprechende Quellenangaben stets als solches ausgewiesen sein.

Eidesstattliche Erklärungen haben insbesondere in unserem digitalen Zeitalter eine größere Bedeutung erhalten. Viele Inhalte sind mittlerweile digital erhältlich und können ganz einfach und schnell in die eigene Arbeit kopiert werden – auch Ghostwriting ist kein unbekannter Begriff mehr. Genaueres zur eidesstattlichen Erklärung, Beispiele und weitere Tipps geben wir in diesem Artikel.

Was ist eine eidesstattliche Erklärung in der Bachelorarbeit?

Mit der eidesstattlichen Erklärung wird versichert, dass es sich bei der vorliegenden Bachelorarbeit nicht um ein Plagiat handelt und dass alle darin zitierten Stellen kenntlich gemacht wurden. Weiter versichert man außerdem, dass der Inhalt der Arbeit ohne fremde Hilfe erarbeitet und verfasst wurde. Dass die Arbeit von anderen, externen Autoren – beispielsweise durch Ghostwriting – geschrieben wurde, wird hiermit ebenfalls ausgeschlossen.

Zusätzlich wird in der Erklärung angegeben, dass man die Arbeit in der vorliegenden Form bislang bei keiner anderen Prüfungsstelle eingereicht hat. Hierdurch stellt das Prüfungsamt sicher, dass dieselbe Arbeit oder Teile daraus nicht für Prüfungsleistungen in unterschiedlichen Fächern verwendet wird. (vgl. Brink 2013: S. 212)

Die eidesstattliche Erklärung kommt meist ganz am Ende der Arbeit als letzte Seite. Manchmal steht sie aber auch am Anfang. Sie wird dann manchmal mit ihrer Seitennummerierung in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen. Am besten wirft man dementsprechend zu den formalen Angaben einen Blick in die Prüfungsordnung oder fragt beim Betreuer nach (siehe hierzu auch die Hinweise der Universität Paderborn).

Beispiel einer eidesstattlichen Erklärung in der Bachelorarbeit

Die Erklärung muss mit Ort, Datum und Unterschrift versehen sein. Sonst ist sie nicht gültig. Viele Universitäten geben auf ihren Webseiten oder in der Prüfungsordnung genau an, wie die eidesstattliche Erklärung aussehen soll. Es lohnt sich dementsprechend, zunächst hier zu suchen, bevor man dann die Erklärung auf eigene Faust verfasst.

Obwohl sich unterschiedliche eidesstattliche Erklärungen im Wortlaut etwas unterscheiden mögen, ist ihre Kernaussage dennoch dieselbe. Hier also zwei beispielhafte Formulierungen der eidesstattlichen Erklärung:

Hinweise der Universität Trier

Abb. 1: Hinweise der Universität Trier.

Ein weiteres Beispiel:

Abb. 2: Hinweise der Universität zu Köln.

Weitere zahlreiche Musterbeispiele und Formulierungsmöglichkeiten finden sich im Internet.

Was gilt es bei der eidesstattlichen Erklärung noch zu beachten?

Die eidesstattliche Erklärung wird manchmal auch „Ehrenwörtliche Erklärung“, „Erklärung an Eides statt“ oder auch „Selbstständigkeitserklärung“ genannt, wobei es hier aber streng genommen einige juristische Unterschiede gibt (vgl. Theisen 2013: S. 239).

Man sollte deshalb stets gut überprüfen, ob man alle Quellenangaben und Zitate richtig angibt und dies auch vor der Abgabe nochmals sicherstellen. Es kann schließlich schnell passieren, dass man versehentlich eine Textstelle aus einem anderen Werk abtippt und dabei vergisst, diese als Zitat auszuweisen.

Im Falle eines tatsächlichen Schwindels drohen die Aberkennung des akademischen Titels, Exmatrikulation oder auch strafrechtliche Konsequenzen in Form von Geldstrafen. Mit Ghostwriting-Dienstleistungen und kopierten Inhalten ist also wirklich nicht zu spaßen – jede Uni überprüft die digitalen Inhalte in der Regel selbst mit einer Plagiatsprüfung.

Auch für die zukünftigen Berufsaussichten ist es wenig sinnvoll, kopierte oder fremdverfasste Leistungen als die eigenen auszugeben – einerseits hat man sich den akademischen Titel hierdurch juristisch betrachtet nicht verdient, andererseits basiert er auf Qualifikationen, die man eigentlich nicht hat. Und wenn man einmal wirklich nicht mehr in der Arbeit weiterkommt, ist es keineswegs verboten, sich nützliche Tipps und Ratschläge von anderen einzuholen. Ein Lektorat einer Bachelorarbeit oder die Schreibberatung der Uni sind hierfür hilfreich.

In der eidesstattlichen Erklärung versichert der Verfasser einer Bachelorarbeit, dass er oder sie die Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe erstellt hat und dass darin alle fremden Quellen als solche ausgewiesen sind. Weiterhin wird angegeben, dass die Arbeit in der vorliegenden Form noch keiner anderen Prüfungsinstanz zur Anerkennung von Prüfungsleistungen vorgelegt wurde.

Die eidesstattliche Erklärung muss in jeder Bachelorarbeit stehen. Meist findet man sie ganz am Ende der Arbeit als letzte Seite. Zusätzlich zur eidesstattlichen Erklärung in der Arbeit sollte man selbstverständlich darauf achten, dass der Inhalt der Arbeit tatsächlich komplett eigenständig verfasst wurde und dass man alle Zitate korrekt angegeben hat.

Literatur

Brink, Alfred (2013): Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten, 5. Aufl. Münster.

Eco, Umberto (1993): Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt, 3. Aufl. Heidelberg.

Theisen, Manuel René (2013): Wissenschaftliches Arbeiten: Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit, 16. Aufl. München.

Weber, Daniela (2010): Die erfolgreiche Abschlussarbeit für Dummies, 1. Aufl. Weinheim.

Sarah Schmitt

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