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So findet Motivation beim Schreiben der Bachelorarbeit

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Die Bachelorarbeit: Sie türmt sich vor manch einem auf wie ein unüberwindbarer Berg an Arbeit. Gar nicht erst zu wissen, wie man anfangen soll, erstickt jede Motivation bereits im Keim. Dabei gibt es einige Motivationshilfen für die Bachelorarbeit, die ganz leicht umzusetzen und in den Alltag zu integrieren sind. Die wichtigsten soll dieser Artikel aufzeigen.

Kleine Arbeitsschritte erhöhen die Motivation

Ein Termin- und Zeitplan, deutlich sichtbar über dem Schreibtisch aufgehängt (Theisen, 2017:41), kann sehr motivierend wirken. Wichtig dabei: Studierende sollten kleine Arbeitsschritte planen, die immer wieder für Erfolgserlebnisse sorgen. Also nicht nur Literaturrecherche, Schreibphase und Abgabe, sondern beispielsweise: Quellen in das Literaturverwaltungssystem eintragen, Gliederung schreiben, Fragen für Interviews vorbereiten, Einleitung schreiben und so weiter.

Arbeitsstrukturen für die Bachelorarbeit schaffen

Wer wissenschaftlich Arbeiten und schreiben will, muss sich sich klar machen, worüber er schreiben will (Kruse:2017, 131). Das heißt, dass man eine klare Struktur mithilfe einer Gliederung und eines Exposés schaffen muss. Eine klare Struktur kann bei Schreibblockaden ganz wunderbar motivieren. Auf diese Art und Weise kann man sehen, was man alles schon geschafft hat und was als nächstes kommt. Es fällt so auch leichter, nicht den roten Faden zu verlieren und von der eigentlichen Fragestellung abzudriften.

Schreibt der Studierende ein Exposé, bevor er beginnt, die Arbeit zu verfassen, kann er in diesem jederzeit nachlesen, welche Methoden er anwenden wollte und wie er zur Beantwortung der Forschungsfrage hinführen kann. Selbst wenn man sich einmal so fühlt, als wüsste man nicht, wie es weitergehen soll, kann man es dort nachlesen.

Regelmäßige Feedback-Termine planen

Regelmäßige Feedback-Termine mit dem Betreuer sind auch eine wunderbare Motivation für die Bachelorarbeit! Am besten sollte man alle vier bis sechs Wochen einen Termin vereinbaren und schon am Ende des vorherigen Termins festlegen, worüber man im nächsten Treffen sprechen möchte. Keiner will dann mit leeren Händen vor dem Betreuer stehen – besonders wenn schon ein Thema für den Feedback-Termin geplant wurde!

Und selbst wenn man tatsächlich nicht von der Muse geküsst wurde oder unter einer Schreibblockade leidet, kann der Betreuer im nächsten Feedback-Termin Mut zusprechen oder einen guten Tipp geben, wie es mit der Arbeit weitergehen könnte – und so wieder aus dem Motivationstief herausführen (vgl. die Hinweise der Hochschule Fresenius).

Feste Arbeitszeiten und Belohnungszeiträume definieren

Gerade wenn man einen fixen Abgabetermin hat, ist es beruhigend und effizient, genau zu planen, was wann passieren soll (Wolfsberger, 2016:64). Das heißt, man sollte sich für jede Woche feste Arbeitszeiten überlegen und diese auch einhalten. Jeder hat dabei andere Vorlieben. Mancher ist eine Nachteule, andere sitzen lieber am Morgen am Schreibtisch.

Ganz egal, wie man sich entscheidet, es gilt, dass diese Schreibzeiten fix sind! Handy, Facebook und andere Ablenkungen werden eliminiert und diese paar Stunden gehören alleine der Bachelorarbeit.

Wer Schwierigkeiten hat, sich zum täglichen Sitzen am Schreibtisch zu motivieren, kann sich für die Stunden nach der Bachelorarbeit gleich eine Belohnung ausdenken: Jetzt schreibe ich, später schaue ich mir die neue Netflix-Serie an. Generell ist Entspannung und Zeit mit Freunden auch während der Bachelorarbeit wichtig. Schreibphasen und Freizeitaktivitäten sollten sich immer abwechseln, damit man eine Schreibblockade vermeidet (vgl. die Tipps von anderen Studenten im CollegeBlog).

Ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen

Wer für einen längeren Zeitraum täglich am Schreibtisch sitzt, der muss sich auch gerne dorthin setzen. Denn wenn man sich an seinem Arbeitsplatz nicht wohlfühlt, hat man auch keine Motivation dort zu arbeiten. Studierende sollten sich also einen ordentlichen Schreibtisch schaffen, vielleicht den Zeitplan an die Wand pinnen und für gute Beleuchtung sorgen. Ein ergonomischer Schreibtischstuhl ist ein Muss.

Gute Musik oder ein leckerer gesunder Snack an der Seite können die Arbeitszeit außerdem angenehmer gestalten. Und wer Zuhause wirklich nicht arbeiten kann, der hat das Glück, dass die modernen Arbeitsmittel uns erlauben, nicht nur am klassischen Schreibtisch zu arbeiten, sondern an beinahe jedem Arbeitsort (Theisen, 2017:45). Wichtig ist hierbei jedoch, dass der Arbeitsort geeignet ist. Man sollte sich dort konzentrieren können und es müssen zumindest die technischen Voraussetzungen vorhanden sein – also Internet und Recherchemöglichkeiten.

Eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen

Eine Arbeitsgruppe, mit der man sich zu fixen Termine wöchentlich oder zweiwöchentlich trifft, kann Wunder für die Motivation wirken (Wolfsberger:2016, 205). Sie hilft dabei, nicht alleine daheim vor dem Computer zu sitzen und sich einsam zu fühlen.

Außerdem kann es sehr hilfreich sein, zu sehen, wie andere Studierende an ihre Arbeit herangehen, wie sie ihre Bachelorarbeit strukturieren oder welche Schreibansätze sie verfolgen. Man kann immer noch voneinander lernen.

Zu guter Letzt kann ein Kommilitone aus der Schreibgruppe auch Feedback zu einem bereits geschriebenen Text geben, denn manchmal wird man blind für Fehler – grammatikalischer oder struktureller Art – wenn man sich wochenlang mit demselben Thema beschäftigt.

Pläne für die Zeit nach der Bachelorarbeit machen

Wie schön wird die Zeit nach der Bachelorarbeit werden! Keine Verpflichtungen mehr, keine Deadline im Nacken und nicht stapelweise Literatur auf dem Schreibtisch. Wenn der Gedanke an diese Freiheit mal keine Motivation für die Bachelorarbeit ist!

Wer gerade in einem Motivationsloch oder einer Schreibblockade steckt, darf sich ruhig einen Moment seinen Tagträumen hingeben und sich vorstellen, wie schön es sein wird, wenn der Druck endlich von einem abfällt. Selbst wenn es noch nicht so weit ist, ist der Gedanke daran sicherlich ein toller Motivator, einfach noch ein paar Zeilen zu schreiben und dem schönen Moment der Abgabe wieder ein paar Wörter näher zu sein.

Wenn all diese Tipps und Tricks nicht dabei helfen, sich wieder motiviert zu fühlen, hilft vielleicht nur, sich eines zu denken: Es ist ein Job! Im Moment ist die Bachelorarbeit der einzige Job, den man hat und dieser muss professionell erledigt werden – so wie ein Arbeitnehmer trotzdem am Arbeitsplatz erscheinen muss, auch, wenn er gerade keine Lust darauf hat. Das heißt, dass man sich manchmal auch als Studierender einfach an den Schreibtisch setzen und ein paar Zeile tippen muss, auch wenn die Lust gerade überhaupt nicht da ist. Am Ende sieht man dann: Es geht ja doch!

Literatur

Kruse, Otto (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt – Ohne Schreibblockaden durchs Studium.,12. Auflage Frankfurt.

Theisen, Manuel René (2017): Wissenschaftliches Arbeiten: Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit, 17. Auflage München.

Wolfsberger, Judith (2016): Frei geschrieben, 4. Auflage München.

Weiterführende Literatur:

Burchert, Heiko/ Sohr, Sven (2008): Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens, 2. Auflage München.

Rahn, Horst-Joachim (2017): Tipps für eine erfolgreiche Bachelorarbeit, Leipzig.

Samac, Klaus/ Prenner, Monik/ Schwetz, Herbert (2014): Die Bachelorarbeit an Universität und Fachhochschule, 3. Auflage Wien.

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